Johannes Munzinger 20.10.2021 | Stand 19.10.2021, 21:39 Uhr Passau
Wer gestern am Vormittag auf der B8 stadtauswärts fuhr, mag ihn schon gesehen haben, den Ölfilm, der nach, besonders aber vor dem Kachlet die Donau bedeckte. An der Schiffsanlegestelle auf Höhe Heining standen dann schon die Feuerwehrfahrzeuge. Sie waren dort, um eine große Umweltsauerei einzudämmen.
Stadtbrandrat Andreas Dittlmann, den der Alarm gegen 8.15 Uhr erreicht hatte, erklärte der PNP vor Ort: "Es ist eine nicht unerhebliche Menge Öl und Fett in die Donau eingeleitet worden." Das Ausmaß der Verunreinigung bezeichnete er als erheblich: "Man sieht schon im gesamten Kachlet-Bereich den Ölfilter auf der Wasseroberfläche. Mittlerweile ist uns gemeldet worden, dass das Öl schon die Ortspitze erreicht hat."
Die Wasserschutzpolizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Einen Verdacht hatte Dittlmann aber schon: "Die Leute auf den Schiffen, die noch hier liegen, sagen, dass das Öl von einem Schiff kommen muss, das gestern wieder abgelegt hat. Es ist jetzt schwierig, den genauen Verursacher auszumachen."
Die Feuerwehr habe das Schlimmste "quasi noch einfangen" können. Sie warfen weiße Spezialtücher auf die Wasseroberfläche, um die Sauerei aufzusagen, zusätzlich kam ein Spezialschlauch zum Einsatz, der die Schiffsanlegestelle abriegelte und so verhinderte, dass noch mehr Öl die Donau hinab fließt. "Wir wissen aber nicht, wie viel Öl ursprünglich ausgetreten ist, wann genau es abgelassen wurde und ob Absicht dahinter stand", sagte Dittlmann.
Bei dem Einsatz, der bis 12.15 dauerte, waren die Feuerwehren Passau mit dem Löschzug Hauptwache und der Fachwerkstätte, Heining, Schalding r.d.D. und Grubweg im Einsatz. Laut Dittl-mann werden die Ölsperren nun noch einige Tage im Wasser bleiben.
Einsatzart | Technische Hilfeleistung |
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Alarmierung | |
Einsatzstart | 19. Oktober 2021 09:53 |
Mannschaftstärke | 4 |
Einsatzdauer | 3 Std. |
Fahrzeuge | GW Öl |
LKW mit Ladekran | |
Anhänger Ölwehrgeräte |